
Bodenhaftung verloren? Quelle: Pixabay
Einige Beiträge in diesem Blog drehen sich ja um die anstehenden Veränderungen im Automobilsektor: Egal wie es weiter gehen mag – so wie bis jetzt (breiter, höher, schneller, komplizierter und komplexer) wird wohl es nicht weiter gehen.
Wer den letzten Gast-Artikel zum ETP-Modell gelesen hat, der wird ggf. antizipieren, das es mit dem Erdöl in den nächsten Jahren ‘Eng‘ werden kann – nicht weil keines mehr da ist – sondern weil die Förderung zu teuer für die Kunden ist und zudem energetisch keinen Sinn mehr macht. Insofern könnte man meinen, das der Schritt weg vom Verbrenner – hin zum E-Auto ein sinnvoller wäre.
Allerdings wird uns die E-Mobilität nicht mit dem Ende des Öls aus thermodynamischen Gründen der Öl-Förderung ‘verkauft’ – sondern mit dem thermodynamischen CO2-Klima-Aspekt des Öls. Das auch auch der Strom ‘irgendwo her kommen muss’ – und Strassen, Reifen, Schmierstoffe auch aus Öl gemacht werden – wird beflissentlich in der Diskussion ignoriert bzw. verniedlicht. Das die Produktion eines jedes Autos dann noch massiv andere Umwelt- und klimaschädlicher Stoffe Bedingt – das wird oft unterschlagen. Das die heutigen Neuwagen, insbesondere die überschweren SUV’s & + der ganze Elektronik-Klimbim, auch eine zweifelhafte bzw. schlechte Umweltbilanz haben – davon redet fast gar keiner.
Insofern sehe ich aktuell eine Automobilindustrie ohne tragfähiges Konzept für die Zukunft. Anstatt plausibel zu machen wie Mobilität in Bezug auf Umwelt, Ressourcen & Energie auch in der Zukunft funktionieren soll – werden wir abgelenkt: Mit E-Mobilität, künstlicher Intelligenz, vollautomatischem Fahren und ‘dem Auto als massemtauglichem Internet-Device‘.
Ich denke die meisten wollen einfach nur Stressfrei und günstig von A nach B. Warum das heute nicht mehr mit einem ‘nur’ 800-900 Kg schweren Auto wie vor 30 Jahren klappt – ist mir nicht verständlich. Der Fortschritt sollte doch ein leichteres Auto mit besserer Sicherheit ermöglichen. Anstatt dessen bekommen wir heute Autos der unteren Mittelklasse die ca. 1,3-1,5 Tonnen wiegen – wo dann ein 50 PS Motor nicht mehr ausreicht. ‘Logo’ für mich, das ein schwereres Auto mehr Ressourcen und auch mehr Energie verbraucht als ein leichteres – das ist 0815 Physik. Würden wir global max. Tempo 100-120 auf allen Strassen einführen – dann wären aus meiner Sicht komplett andere Automobil-Konzepte (und auch Energie-Einsparungen) möglich. Meine Frage ist hier:
- Warum denkt keiner solche Lösungen?
- Warum fordert die Auto-Industrie nicht selber solche (Wettbewerbs ausgleichenden) Rahmenbedingungen – also wenn deren Manager (und deren Chefs) wirklich am ‘Klima’ und der Nachhaltigkeit interessiert sind?
- Anm.: Nein, diese Frage meine ich (nicht) wirklich ernst…!?
Noch kurz als Info: Ende 2018 habe ich angefangenen diesen Artikel zu schreiben – aber irgendwie hatten sich die Meldungen zur täglichen Absurdität mit Kfz-Geschäft überschlagen… Ich wusste gar nicht – und weiß es auch heute nicht so richtig – wie ich alles das was passiert überhaupt noch zu einem Artikel verarbeiten soll, ohne in den kompletten Sarkasmus zu verfallen. So sind die Themen die ich hier ansprechen mag:
- Der Diesel-Skandal und die Nachwirkungen,
- vom Absurditäten bei der E-Mobilität, sowie
- von für mich komischen Entwicklungen in der deutschen Automobil-Industrie.
Den Aufhänger für diesen Beitrag lieferte denn auch Herbert Diess, (neuer) CEO (Boss) bei Volkswagen in einem Interview in der Bild am Sonntag – sowie weiter unten einem Artikel aus dem Manager-Magazin zum Global-Board Meeting der VW-AG Anf. 2020.
Die Vorgeschichte… und der Diesel-Skandal…
Der motorisierte Individualverkehr ist (für mich) ein Auslaufmodell – große Kisten die ca. 23 Stunden am Tag in der Gegend stehen und verrosten, immer mehr Geld kosten, immer größer werden, wo immer weniger selber zu reparieren ist und der Fahrzeuginhaber schon lange zum “Service-Anhängigen-Depp” degradiert wurde (… etwas das mit dem Trend zum E-Bike auch gerade beim Fahrrad passiert) sind etwas, was nicht zu einer resilenten Zukunft mit weniger von allem passt. Weiterlesen